Zu den vielen Streitthemen zwischen Spotify und Apple gehört unter anderem die Anzeige der externen Preisinformationen in der App des Streaming-Dienstes. Im Mittelpunkt des Streits stand Apples Weigerung, ein Update der Spotify-App für den EU-Markt zu genehmigen, das Details zu externen Abonnementpreisen enthält. Der Grund hierfür war, dass Spotify nicht den Bedingungen von Apples Music Streaming Services Entitlement zugestimmt hatte. Wie TechCrunch berichtet, erlaubt Apple nun doch Spotify, EU-Nutzern auf iOS-Preisinformationen hinzuweisen.

Spotify-App kann jetzt EU-Nutzern Preisinfos anzeigen

Ab heute wird die iPhone-App von Spotify in der EU die Nutzer über die Preise informieren und ihnen die Möglichkeit geben, direkt die Webseite von Spotify aufzurufen, damit dort ein Abo abgeschlossen werden kann. Diese Änderung geht auf die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 4. März zurück, wonach Apple gegen das EU-Kartellrecht verstoßen hat, was zu einer Geldstrafe von 1,8 Milliarden Euro für Apple geführt hat.

Spotify nutzt die „Berechtigung“ von Apple für Musik-Streaming-Dienste, anstatt den neuen Geschäftsregeln von Apple zuzustimmen, die im Zuge des Digital Markets Act eingeführt wurden. Dieser Ansatz erlaubt es Spotify, Preisinformationen anzuzeigen, verhindert aber eigene In-App-Kauf-Links.

Das Musikstreaming-Unternehmen betrachtet diese Entwicklung als einen Teilsieg. In einem Blogbeitrag von Spotify heißt es: „Die iPhone-Kunden in der EU werden jetzt von unseren Aktionspreisen zum Ende des Sommers profitieren. Sie werden auch endlich sehen können, wie viel ein Premium-Tarif ihrer Wahl kosten wird, nachdem die Werbeaktion beendet wurde.“

Trotz dieses Erfolgs stellt Spotify die App Store Politik von Apple weiterhin infrage. Das Unternehmen argumentiert, dass Apples Gebühren für Verkäufe außerhalb der Plattform nach wie vor „illegal und räuberisch“ wären. Spotify strebt weitere Änderungen an, einschließlich der Möglichkeit, In-App-Kauf-Links anzubieten, ohne dass die Apple-Provisionen anfallen.