Apple führt neue Richtlinien und überarbeitete App-Gebührenstruktur für EU-Entwickler ein

| 21:15 Uhr | 3 Kommentare

Um dem „Digital Markets Act“ der Europäischen Union zu entsprechen, hat Apple umfangreiche Änderungen an seinen App Store Richtlinien angekündigt. Damit erhalten Entwickler in der EU mehr Freiheit, Kunden auf Kaufoptionen außerhalb des App Store zu verweisen, einschließlich alternativer App-Marktplätze und Webseiten. Darüber hinaus führt Apple eine überarbeitete Gebührenstruktur ein, die darauf abzielt, die Bedürfnisse der Entwickler und die laufenden Investitionen des Unternehmens in das Ökosystem des App Store in Einklang zu bringen.

Erweiterte Optionen für externe Verlinkung

Apple gibt den Entwicklern in der EU nun die Möglichkeit, Links in ihre Apps einzubinden, die Kunden zu Webseiten, alternativen App-Marktplätzen oder anderen Apps führen. Diese Links können Informationen über niedrigere Preise, günstigere Abonnements oder andere Angebote innerhalb oder außerhalb des App Store enthalten.

Entwickler können ab sofort ihre Apps aktualisieren, um diese alternativen Angebote zu kommunizieren und zu bewerben. Sie haben die Möglichkeit, Erklärungen und Anleitungen aufzunehmen, wie Kunden ein Abonnement abschließen oder Käufe außerhalb des App Store tätigen können. Links können angetippt, angeklickt oder gescannt werden, um die Nutzer direkt zu ihrem Ziel zu führen. Dabei gibt es keine Beschränkung für die Anzahl der eingebundenen URLs.

Neue Gebührenmodelle für Entwickler

Apple hat zudem eine neue App-Gebührenstruktur für EU-Entwickler eingeführt. Mit der sogenannten „Initial Acquisition Fee“ erhebt Apple eine Provision auf Umsätze, die außerhalb des eigenen App Store generiert werden. Für Verkäufe von digitalen Waren und Dienstleistungen auf beliebigen Plattformen, die innerhalb von zwölf Monaten nach der Erstinstallation erfolgen, werden 5 Prozent fällig. Diese Gebühr soll den Wert widerspiegeln, den der App Store bietet, indem er Entwicklern in der EU den Zugang zu Kunden ermöglicht.

Zusätzlich wird eine „Store Services Fee“ in Höhe von 20 Prozent erhoben. Diese Gebühr fällt innerhalb von zwölf Monaten nach einer Installation, einschließlich Updates oder Neuinstallationen, auf alle digitalen Verkäufe und Dienstleistungen an. Damit soll laut Apple der Aufwand für die von Apple gebotenen Leistungen kompensiert werden. Hierzu zählen unter anderem die Verteilung und Verwaltung von Apps, das Vertrauen und die Sicherheit im App Store, die Werbetools und -dienste, die Betrugsbekämpfung, Empfehlungen sowie Bewertungen und Rezensionen. Für Teilnehmer am Small Business Programm von Apple wird diese Gebühr auf 7 Prozent reduziert. Die Core Technology Fee bleibt gemäß den neu veröffentlichten Regeln von Apple weiterhin bestehen.

Weitere Informationen zu diesen Änderungen findet ihr auf der Entwickler-Webseite von Apple und auf der speziellen Seite zum Digital Markets Act, die Apple regelmäßig aktualisiert.

Neben den Änderungen bei der externen Verlinkung und den Gebühren gibt Apple seinen Kunden auch die Möglichkeit, die In-App-Hinweise zu deaktivieren, die sie warnen, wenn sie auf einen Link klicken, der sie zu Nicht-Apple-Kaufmethoden führt.

Kategorie: App Store

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3 Kommentare

  • Gast1

    Danke EU , das jetzt alles besser wird dank DMA . Tausende App Stores ohne Sicherheitsoaket , demnächst kosten die Betriebssystemupdates wieder Geld , zwischendurch dürfen wir uns Werbung ansehen und und ….
    Habt ihr toll gemacht , ihr Bürokraten in Brüssel.
    Nur damit ein paar App -Entwickler mehr Kohle in der Tasche haben.

    09. Aug 2024 | 0:59 Uhr | Kommentieren
  • M

    Was hier wieder für Bullshit kommentiert wird!
    Es zwingt NIEMANDEN!!! die neuen App Stores zu nutzen!
    Der Apple Store war in einer Fucking Monopol Stellung!
    Der DMA ist so ein wichtige Errungenschaft.

    09. Aug 2024 | 7:29 Uhr | Kommentieren
    • B.

      Margrethe?? Bist Du es??

      09. Aug 2024 | 21:26 Uhr | Kommentieren

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