macOS 15.1 Beta: Versteckte KI-Prompts geben Einblick in Apple Intelligence

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In der aktuellen Beta-Version von macOS 15.1 wurden Dateien entdeckt, die Einblicke in Apples Herangehensweise an die künstliche Intelligenz gewähren. Die gefundenen Prompt-Templates zeigen, wie Apple seine KI-Systeme zu steuern beabsichtigt und welche Funktionen für die kommenden Betriebssysteme geplant sind. Dabei widmet sich Apple nicht nur den technischen Aspekten, sondern auch ethischen Überlegungen und den Herausforderungen, die mit der Entwicklung fortschrittlicher KI-Systeme einhergehen.

Funktionen und Anweisungen von Apple Intelligence

Die in den JSON-Dateien gefundenen Prompt-Templates (via Reddit) offenbaren eine Vielzahl geplanter KI-Funktionen. Ein interessantes Beispiel ist der Mail-Assistent. Die Aufgabe des Assistenten ist es, einen Entwurf einer prägnanten und natürlichen Antwort zu erstellen. Hierfür stellt die KI dem Nutzer kurze Fragen. Die Antwort ist auf maximal 50 Wörter beschränkt. Der Stil des Textes wird anhand der Eingangs-Mail ermittelt.

Weitere entdeckte Funktionen umfassen eine Umformulierungs-Option, die es ermöglicht, vorhandene Texte in einen formelleren Ton zu übertragen, sowie eine Zusammenfassungsfunktion für E-Mails. Letztere soll Inhalte auf maximal drei Sätze oder weniger als 60 Wörter komprimieren.

Ethische Richtlinien und Einschränkungen

Apples Ansatz zeigt ein deutliches Bewusstsein für die ethischen Implikationen von KI-Technologie. Dies wird besonders bei der geplanten Funktion für Foto-Rückblicke deutlich. Die KI-Anweisungen verbieten explizit die Erstellung von Inhalten mit religiösen, politischen, gewalttätigen, sexuellen oder negativen Themen. Generell sollen traurige oder provokative Rückblicke vermieden werden.

„Halluziniere nicht. Denke dir nichts aus.“

Ein zentraler Aspekt ist die Anweisung an die KI, nicht zu „halluzinieren“ – also keine Informationen frei zu erfinden. Ein Problem, mit dem viele KI-Modelle zu kämpfen haben.

Ob Apple Intelligence tatsächlich einer solchen Anweisung zuverlässig Folge leisten kann, ist fraglich. Womöglich ist es nur ein Zusatz. Denn Apple ist sich darüber im Klaren, dass die Ergebnisse seiner KI-Systeme sehr genau unter die Lupe genommen werden, also ist es vielleicht nur ein Fall von „jedes bisschen hilft“?

Mit dieser Aufforderung versteht das KI-System immerhin, wie wichtig es ist, keine Informationen zu erfinden, auch wenn es vielleicht nicht in der Lage ist, sich daran zu halten. Es ist davon auszugehen, dass Apple Methoden entwickelt hat, um die von der KI gelieferten Ergebnisse nachträglich auf ihre Validität zu überprüfen. Dabei könnten mehrere Versuche gestartet werden, bis ein zufriedenstellendes Resultat erzielt wird. Zumindest ist das der Ansatz, den auch andere KI-Dienste verfolgen.

Kategorie: Apple

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