Gerichtsurteil: Google hat illegales Suchmonopol – Deal mit Apple ist wettbewerbswidrig

| 12:22 Uhr | 3 Kommentare

Das US-Bundesgericht hat entschieden, dass die Vereinbarung zwischen Google und Apple über die Verwendung der Standardsuchmaschine auf iPhones und anderen Apple-Geräten gegen das Kartellrecht verstößt. Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag für die langjährige Partnerschaft der beiden Tech-Giganten.

Googles Marktposition bei der mobilen Suche

Apple selbst wurde zwar nicht als Beklagter in der Kartellrechtsklage genannt, aber ein milliardenschwerer Vertrag mit Google war ein wichtiger Aspekt der Klage des Justizministeriums. Google zahlt jedes Jahr Milliarden von Dollar an Apple, um seinen Status als Standardsuchmaschine auf iPhone, iPad und Mac zu behalten.

Wie Bloomberg berichtet, wurde im Zuge des Gerichtsverfahrens bekannt, dass Google 20 Milliarden Dollar an Apple gezahlt hat, um im Jahr 2022 die Standardsuchmaschine zu sein. In dem Verfahren sagten auch mehrere Apple-Führungskräfte aus, darunter Service-Chef Eddy Cue und John Giannandrea, Leiter des Bereichs maschinelles Lernen.

Das Gericht gibt an, dass die Vereinbarungen von Google mit Apple und anderen Smartphone-Herstellern erhebliche Auswirkungen auf die Aufrechterhaltung seines Suchmonopols haben. Indem Google jährlich Milliarden von Dollar für den Standardstatus zahlt, verhindert das Unternehmen effektiv, dass andere Suchmaschinen konkurrieren und stärkt seine beherrschende Stellung, so der US-Bundesrichter.

Nachdem das Gericht die Zeugenaussagen von Apple, Google, Microsoft und anderen Unternehmen berücksichtigt hatte, entschied es, dass Google ein Suchmonopol innehat. „Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt, um sein Monopol aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen hat gegen Abschnitt 2 des Sherman Acts verstoßen“, heißt es in der Entscheidung des Gerichts. Dem Urteil zufolge hält Google bei der Smartphone-Suche einen überwältigenden Marktanteil von 95 Prozent.

Das Gericht wird nun über geeignete Maßnahmen gegen die wettbewerbswidrigen Praktiken von Google entscheiden müssen. Zu den möglichen Ergebnissen könnten einstweilige Verfügungen gehören, die es Google und Apple verbieten, in Zukunft Suchvereinbarungen zu treffen. Eine solche Entwicklung würde zu erheblichen Einnahmeverlusten für beide Unternehmen führen, da Apple keine Milliarden mehr für die Förderung der Google-Suche erhält und Google seinen Standardstatus auf Milliarden von Apple-Geräten verliert. Wie Bloomberg anmerkt, wird Google voraussichtlich Berufung gegen die Entscheidung einlegen.

Kategorie: Apple

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3 Kommentare

  • T/r

    Apple muss sich jetzt überlegen wie man das Geld von Google wieder reinholt!

    06. Aug 2024 | 12:35 Uhr | Kommentieren
    • Bananarama

      Quatsch, über Apple wurde gar nicht gesprochen. Der Artikelschreiber hat nur mal wieder die Headline klicktechnisch aufgepeppt.

      06. Aug 2024 | 13:28 Uhr | Kommentieren
  • Gast1

    Wieso glaubt eigentlich jeder ( ist anderen Foren ganz schlimm) das Google dafür bezahlt hat in der Auswahl der Suchmaschinen ganz oben zu stehen ?
    Google zahlt damit Apple keine eigene Suchmaschine für seine Kunden herausbringt .
    Dafür ist das Geld , immerhin verdient Google sehr viel Geld mit Werbung , deutlich mehr als sie Apple zahlen und von dem Topf will keiner was abgeben.

    06. Aug 2024 | 14:20 Uhr | Kommentieren

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