Apple Park: Norman Fosters Vision für einen revolutionären Campus

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Der Apple Park wurde zu einer der berühmtesten und am meisten bewunderten Firmenzentralen der Welt. Dabei ist das ringförmige Hauptgebäude, welches auch oft als Raumschiff bezeichnet wird, das Erkennungsmerkmal des Campus geworden. Der verantwortliche Architekt Norman Foster gab nun neue Einblicke in den Entstehungsprozess zu Apples bisher größten Projekts.

Fotocredit: Apple

Die Entwicklung von Apples Zuhause

Die Wurzeln von Apple in Cupertino reichen bis ins Jahr 1993 zurück, als das Unternehmen von seinem Infinite Loop Campus aus operierte. Im Jahr 2018 zog das Unternehmen in den neuen Apple Park um.

Der Apple Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 710.000 Quadratmetern (71 Hektar). Das Hauptgebäude ist bekannt für seine markante, ringförmige Architektur. Das Ring-Gebäude, das von Norman Foster entworfen wurde, bietet auf vier Stockwerken eine Fläche von 260.000 Quadratmetern. Der Apple Park ist umgeben von weitläufigen Grünflächen, die mehr als 9.000 Bäume umfassen, und ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, mit Solarpaneelen auf den Dächern und einem Fokus auf erneuerbare Energiequellen.

In einem Gespräch mit dem Podcast „Life in Seven Songs“ verriet Foster, dass das Hauptgebäude in der Planungsphase mehrere Iterationen durchlief, bevor es seine endgültige Form erhielt. Er erzählte von einem entscheidenden Moment mit Steve Jobs, als das runde Konzept entstand:

„Die ersten Entwürfe waren alle sehr kurvenreich, und ich erinnere mich, dass Steve erst in einer Krise sagte: ‚Jedes Projekt braucht eine Krise. Wir müssen sie ausnutzen.‘ Und an diesem Punkt verwandelte sich das Projekt in einen Kreis. Das muss 6 oder 7 Monate nach Beginn des Projekts gewesen sein.“

Foster führt aus, dass das Design weniger ein Geistesblitz gewesen sei als vielmehr der Höhepunkt eines langwierigen Designprozesses. Dabei ist der Designprozess für Foster sehr wichtig.

Für ihn sollte ein gutes Design nicht nur als praktischer Raum funktionieren, sondern auch als ein Raum, der inspiriert und anregt. Es geht weniger darum, die Form über die Funktion zu stellen, sondern vielmehr darum, die Form als Teil der Funktion zu betrachten – die Atmosphäre eines Raums ist genauso wichtig wie seine Sanitäranlagen, Heizung und Kühlung. Foster argumentiert, dass eine gut gestaltete Umgebung greifbare Vorteile haben kann, und zitiert Studien, die zeigen, dass sich Krankenhauspatienten, die eine schöne Aussicht haben, schneller erholen als solche, die vor leeren Wänden stehen.

Das Mutterschiff ist gelandet

Den Spitznamen des Campus „Raumschiff“ findet Foster übrigens sehr gut. Das liegt auch daran, dass er selber ein Pilot ist.

„In allen Zeitungen, Zeitschriften und Berichten heißt es immer wieder: ‚Das Mutterschiff ist gelandet. Wir haben abgehoben.‘ Das war die ganze Terminologie des Weltraums“, sagt er. „Und für mich ist das sehr befriedigend, weil der Weltraum und die Welt des Fliegens schon immer ein Teil meines Lebens waren, insbesondere das Fliegen.“

In dem Interview geht es auch um Fosters allgemeine Designphilosophie, seinen beruflichen Werdegang und die Erfahrungen, die seinen Ansatz in der Architektur geprägt haben.

„Life in Seven Songs“

Der Podcast „Life in Seven Songs“ ist auf Apple Podcasts verfügbar und bietet den Zuhörern eine interessante Perspektive auf das Leben und die Karriere von Persönlichkeiten. Hierbei werden die Lebensstationen der Gäste anhand ihrer Musikauswahl näher beleuchtet.

Im Laufe des Podcasts zählt Foster sieben Lieder auf, die in verschiedenen Phasen seines Lebens von entscheidender Bedeutung waren:

  1. I’ll Walk Beside You — John McCormack
  2. Symphony No. 7 „Sinfonia antartica“: I. Prelude. Allegro maestoso — Ralph Vaughan Williams
  3. West Side Story, Act 1: Prologue (Original Broadway Cast Recording) — Jerome Robbins with music by Leonard Bernstein, lyrics by Stephen Sondheim
  4. The Twist — Chubby Checker
  5. Prelude & Fugue No. 12 in F Minor, BWV 857, WTC I — J.S. Bach
  6. King Arthur, Z. 628, Act 3: Prelude While Cold Genius Rises – Frost Scene. „What Power Art Thou“ — Henry Purcell
  7. Bésame Mucho — Andrea Bocelli

Kategorie: Apple

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