Warum Apple oft nicht der Erste auf der Party ist, aber dennoch neue Maßstäbe setzt

| 13:45 Uhr | 1 Kommentar

Apple ist dafür bekannt, sich mit neuen Technologien Zeit zu lassen. Das behutsame Herangehen wird oft kritisiert, aber die jüngsten Misserfolge seiner Konkurrenten legen nahe, dass diese Strategie der klügere Weg sein könnte. Die Tendenz des Unternehmens, mit verfeinerten Produkten erst später auf den Markt zu gehen, hat sich mehrfach als der bessere Weg erwiesen, trotz des Drucks, bei neuen Technologien der Erste sein zu müssen. 9to5Mac hat sich Apples Erfolgskonzept genauer angeschaut und zeigt, warum der Ansatz „sich Zeit zu lassen“, so erfolgreich ist.

Fotocredit: Apple

Eilige Produkte erleiden Rückschläge

Amazon machte kürzlich Schlagzeilen mit seiner Entscheidung, den Roboter Astro for Business einzustellen. Das erst vor sieben Monaten auf den Markt gebrachte Produkt wird nicht nur vom Markt genommen, sondern die vorhandenen Geräte werden deaktiviert, wobei den Kunden eine vollständige Rückerstattung angeboten wird. Diese abrupte Kehrtwende unterstreicht die Risiken, die mit der überstürzten Markteinführung von Produkten ohne angemessene Tests und Verbesserungen verbunden sind.

Microsoft sah sich mit ähnlichen Problemen bei seinen KI-Initiativen konfrontiert. Das Unternehmen bewarb seinen Copilot Plus PC als direkten Konkurrenten zu Apples M3 MacBook Air und betonte dabei seine KI-Fähigkeiten. Aufgrund erheblicher Sicherheitsbedenken musste Microsoft jedoch die Einführung seiner wichtigsten KI-Funktion, Recall, auf unbestimmte Zeit verschieben. Dieser Rückschlag hat Zweifel daran aufkommen lassen, ob Microsofts KI-Technologie für den breiten Einsatz beim Verbraucher überhaupt geeignet ist.

Apples stille Fortschritte

Während die Konkurrenten in der Öffentlichkeit mit ihren Produkteinführungen zu kämpfen haben, arbeitet Apple hinter den Kulissen weiter an Robotik und KI. Das Unternehmen wird diesen Herbst (außerhalb der EU) seine neuen KI-Funktionen einführen und damit möglicherweise bedeutende Fortschritte im Bereich der verbraucherorientierten künstlichen Intelligenz machen, ohne die Fehltritte zu begehen, die seine Konkurrenten plagen.

Kritiker behaupten oft, Apple sei bei neuen Technologien „im Rückstand“. Diese Ansicht lässt jedoch außer Acht, dass Apple in der Vergangenheit immer erst später mit ausgefeilten Produkten in Märkte eingetreten ist, die oft neue Standards gesetzt haben. Die jüngste Präsentation von Apple Intelligence auf der WWDC hat gezeigt, dass das Unternehmen seine KI-Fähigkeiten stetig weiterentwickelt hat, wenn auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch wenn Apples KI-Plan in der Öffentlichkeit hinterherhinkt, hat er immer noch die besten Chancen, KI zum Mainstream zu machen.

Die Vorteile, sich Zeit zu lassen

Apples Ansatz bei der Produktentwicklung, der sich auf umfassende Forschung und Weiterentwicklung konzentriert, hat sich im Allgemeinen als erfolgreich erwiesen. Diese Strategie kann zwar den Markteintritt verzögern, führt aber oft zu Produkten, die bei den Verbrauchern besser ankommen. Natürlich hat Apple auch schon den einen oder anderen Fehltritt erlebt, aber dabei aus seinen Fehlern gelernt.

Es ist noch zu früh, um den Erfolg von Apples zukünftigen Unternehmungen in den Bereichen VR, KI und Robotik mit Bestimmtheit vorherzusagen. Die Erfolgsbilanz des Unternehmens deutet jedoch darauf hin, dass sein behutsamer Ansatz weiterhin gut konzipierte Produkte hervorbringen wird, die den tatsächlichen Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer entsprechen. Durch die sorgfältige Entwicklung seiner Produkte vor der Markteinführung kann das Unternehmen Fallstricke vermeiden, die seinen Konkurrenten unterlaufen sind, und den Verbrauchern letztendlich zuverlässigere und wirkungsvollere Technologien bieten. Und letztendlich ist es die Qualität, die sich durchsetzt.

Kategorie: Apple

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1 Kommentare

  • Peter

    Apple macht es richtig, während die anderen ständig gegen die Wand knallen in ihrem „Eifer erster zu sein“!

    05. Jul 2024 | 10:31 Uhr | Kommentieren

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