Apple erklärt, warum ein iPhone 15 Pro für Apple Intelligence erforderlich ist

| 20:33 Uhr | 2 Kommentare

Nach der WWDC-Keynote gab es viele Fragen rund um Apple Intelligence, der KI-Offensive des iPhone-Herstellers. Insbesondere die hohen Hardwareanforderungen wurden viel diskutiert. So wird mindestens ein A17 Pro beim iPhone benötigt, der nur in den iPhone 15 Pro Modellen verbaut ist. Seit dem Bekanntwerden der Nachricht haben sich viele Nutzer gefragt, was der Grund für diese Einschränkung ist. John Gruber von Daring Fireball stellte diese Frage nun den Apple-Führungskräften John Giannandrea, Greg Joswiak und Craig Federighi.

Hohe Anforderungen an Apple Intelligence

Die neuen KI-Funktionen erfordern eine erhebliche Rechenleistung. John Giannandrea, Leiter der KI-Abteilung von Apple, erklärte, dass die Ausführung der großen Sprachmodelle sehr anspruchsvoll ist. Sie benötigen eine hohe Bandbreite, eine starke Neural Engine und eine erhebliche Geräteleistung, um effektiv zu funktionieren. Obwohl dies auf älteren Geräten technisch möglich ist, wäre die Leistung zu langsam. Giannandrea führt aus:

Giannandrea: „Wenn man diese Modelle also zur Laufzeit ausführt, nennt man das Inferenz, und die Inferenz großer Sprachmodelle ist unglaublich rechenintensiv. Es ist also eine Kombination aus der Bandbreite des Geräts, der Größe der Apple Neural Engine und der Leistungsfähigkeit des Geräts, um diese Modelle schnell genug auszuführen, um nützlich zu sein. Theoretisch könnte man diese Modelle auch auf einem sehr alten Gerät ausführen, aber es wäre so langsam, dass es nicht sinnvoll wäre.

Gruber: „Es geht also nicht darum, neue iPhones zu verkaufen?“

Joswiak: „Nein, ganz und gar nicht. Sonst wären wir doch so schlau gewesen, auch einfach unsere neuesten iPads und Macs zu verwenden, oder?“

In der Tat ist die Einstiegshürde beim iPad und Mac mit dem M1 Chip deutlich niedriger als beim iPhone. Craig Federighi, Apples Chef der Softwareentwicklung, betonte, dass das erste Ziel bei jeder neuen Funktion sei, sie auf älteren Geräten verfügbar zu machen, wann immer dies möglich sei. Apple Intelligence erfordert jedoch die fortschrittliche Hardware der iPhone 15 Pro Serie, die den A17 Pro Chip mit einer 16-Kern Neural Engine beinhaltet. Diese Engine ist bis zu zweimal schneller als der A16 Chip und führt fast 35 Billionen Operationen pro Sekunde aus. Auch der Arbeitsspeicher ist entscheidend: Alle kompatiblen Geräte verfügen über mindestens 8 GB.

Trotz der Hardware-Einschränkungen können sich Nutzer älterer iPhones auf iOS 18 freuen. Alle iPhones, die mit iOS 17 kompatibel sind, einschließlich des iPhone XR aus dem Jahr 2018, werden iOS 18 unterstützen. So erwarten uns von Anpassungsoptionen für den Homescreen bis hin zu Design-Überarbeitungen eine Reihe von Verbesserungen. Die wichtigsten neuen iOS 18 Features haben wir euch hier zusammengefasst.

2 Kommentare

  • Gast1

    Aus dem Text geht aber nicht hervor warum ein iPhone 14Pro mit Neural Engine nicht geht , ein iPad mit M1 oder 2 schon. ( Oder ein Mac mit M1) Selbst im iPhone 13Pro müsste ein Chip sein der ähnlich schnell wie der M1 ist . Oder irre ich mich ?
    Sollte das nicht der Kunde entscheiden , wenn es langsamer ist ?

    20. Jun 2024 | 10:55 Uhr | Kommentieren
    • Peter

      „…. die den A17 Pro Chip mit einer 16-Kern Neural Engine beinhaltet. Diese Engine ist bis zu zweimal schneller als der A16 Chip und führt fast 35 Billionen Operationen pro Sekunde aus. Auch der Arbeitsspeicher ist entscheidend: Alle kompatiblen Geräte verfügen über mindestens 8 GB.“ – ich denke damit es ausführlich erklärt 😉

      20. Jun 2024 | 14:22 Uhr | Kommentieren

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